Unsere Trainer:innen wissen jetzt noch mehr – Fortbildung Gerätturnen im Turnzentrum Heidelberg

Auf dem Laufenden bleiben, Wissen auffrischen und erweitern, die Lizenz verlängern – an einem schönen Novembersonntag war dies das Ziel unserer Trainer:innen bei der Fortbildung Gerätturnen im Turnzentrum Heidelberg. 

Die Themen für diesen Tag sollten Kürübungen, Sprungkrafttraining, Stufenbarrenelemente sowie Bodenübungen sein. Die Fortbildung traf auf großes Interesse, es waren viele Trainer:innen aus ganz Baden angereist.

Unsere Trainer:innen starteten um 9.00 Uhr (mehr oder minder ausgeschlafen) nach kurzer Begrüßung durch die KTG mit dem ersten Arbeitskreis. Hier wurden Neuerungen im Code de Pointage (CdP) vorgestellt sowie Tipps zur sinnvollen Zusammenstellung von Übungen gegeben, um die Erfüllung möglichst vieler Anforderungen zu erreichen und unnötige Punktverluste zu vermeiden. So kann z.B. die Reihenfolge von Elementen in Verbindungen bzw. in der gesamten Übung von großer Bedeutung sein, wenn es zu einer nicht Anerkennung von Elementen kommt und damit ganze Anforderungen und somit Punkte gefährdet sein können. 

Sehr amüsant waren die Ausführungen und Fragen zum „Wedeln“ aka „Armbewegungen mit choreografischem Wert“ bei Seitwärtsbewegungen auf dem Balken und balkennahen Elementen. 

Zu einiger Verwirrung dürfte es dennoch gekommen sein, da nicht alle Anforderungen und Neuerungen aus dem CdP auf alle bei uns in Baden geturnten Leistungsstufen zutreffen werden. Hier gilt es also genau zu sein und zu prüfen, was für die jeweilige Leistungsklasse tatsächlich gilt.

Auch im Turnen ist Sprungkraft essenziell. Daher widmete sich der nächste Arbeitskreis der Schulung und Verbesserung der reaktiven Sprungkraft. Der Referent des BW-Leichtathletikverbands erläuterte theoretische, sportwissenschaftliche Grundlagen und hatte einige praktische Übungen mitgebracht, die die Trainer:innen selbst ausprobieren konnten: Große Sprünge auf den Kasten, kleine Sprünge zwischen Hütchen, Varianten aus dem Lauf-ABC und vieles mehr – all das lässt sich sehr gut auch in das turnerische Aufwärm- oder Krafttraining einbauen.

Zum Glück war das Maultaschenmittagessen im Anschluss an diesen Arbeitskreis gelegt worden, denn mit vollem Magen springt es sich nicht sonderlich gut. Zu Mittag konnte sich mit den anderen Trainer:innen ausgetauscht werden und auch noch fix ein Tanz für die Nikolausfeier einstudiert werden.

Gestärkt ging es weiter am Stufenbarren, wo das Aufhocken und Aufbücken in den Bückumschwung mit Weiterentwicklung zum Konter erarbeitet wurde und sich auch einige Turnerinnen und Trainerinnen sowohl am Element selbst als auch an der Hilfestellung versuchen konnten.

Mit Abstand der aktivste und ausgelassenste Arbeitskreis behandelte die musikalische und choreografische Gestaltung von Bodenübungen. Die Referentin, eine ehemalige rhythmische Sportgymnastin, hatte kleine Choreografien vorbereitet, die erlernt und heiter ausprobiert wurden. Sicher wird man einige davon in der nächsten Saison auf der ein oder anderen Bodenfläche wieder erkennen.

Um 17.00 Uhr verabschiedeten sich dann alle leicht erschöpft, aber gut gelaunt und mit aufgefrischtem Wissen, einigen neuen Impulsen sowie einer erneuerten Lizenz in der Tasche. Und sogar zum anschließenden sonntäglichen Training konnte sich noch einige unserer Trainer:innen und Turnerinnen motivieren.

Ina Stütz