Kaum zu glauben, aber die Meden-Runde 2019 ist schon wieder rum. Zum Abschluss gab es bei herrlichem Spätsommerwetter nochmal einen deutlichen 7:2-Sieg unseres Mixed-Teams beim VfL Kurpfalz MA-Neckarau.
Waren es in den vergangenen Jahren immer unsere Damen, die mit ihren Siegen die Männer durch die MIxed-Saison schleppten, so konnten 2019 die Herren tatsächlich ihre Daseinsberechtigung nachweisen und haben über die Saison für einen Großteil der Matchpunkte gesorgt. Das lag zum Teil an der allgemeinen Spitzenmäßigkeit der Männer, zum Teil aber auch an den Gegnern, die aus irgendwelchen Gründen konsequent eher gute Damen und schlechtere Männer nominierten.
So war es auch dieses Mal im aig schääne Neckarau: Moritz, Tim und Marco hatten verhältnismäßig leichtes Spiel und konnten die Herren-Einzel alle deutlich gewinnen. Anne, Julia und Caro hatten es da schon schwerer und härter zu arbeiten. Anne und Julia mussten synchron den ersten Satz abgeben, konnten sich aber nochmal zurück kämpfen und beide den ebenso gehassten wie gefürchteten Champions-Tiebreak erreichen. Bei dieser Mischung aus Elfmeterschießen, Nervenschlacht, Psychoterror und Würfelspiel des lieben Tennisgottes hatten die HTVlerinnen leider beide das Nachsehen – Caro hingegen konnte ihr Einzel gewohnt humorlos gewinnen. Der Russe war noch nicht ganz glücklich
4:2 stand es also nach den Einzeln und man wollte nicht nur die Saison mit einem guten Ergebnis beenden, sondern auch den dritten Platz in der Tabelle absichern – nach oben ging leider nichts mehr – und natürlich das wichtigste beim MIxed gewinnen: die MIxed!
Leider brach bei den Neckarauern die Personaldecke komplett durch und es mussten nur noch 2 Doppel ausgefochten werden. Nach mathematischen Verrenkungen und recht taktlosen Feststellungen, wer eigentlich die größte Lusche im Team sein könnte, stand die Aufstellung: Julia war bissel müd‘ und wollte sich ohnehin lieber Sonnen, Tim hatte schlimmen Männerschnupfen und so stellten beide das eigene Ego zugunsten des Teams zurück: Das Wir gewinnt! Marco und Anne wurden ins 1er-Mixed geschickt, Moritz und Caro sollten das 2er machen. Der Russe fing derweil langsam an zu grinsen.
Auf beiden Plätzen gab es dann auch tatsächlich streckenweise hochklassiges Mixed-Tennis zu sehen – letztlich aber mit klaren Vorteilen für den HTV. Beide Doppel wurden weißgott nicht mühelos, aber doch souverän gewonnen. Tadaaa: 7:2, da lachte der Russe endlich.
Lecker bewirtet und gestärkt durch die netten Neckarauer ging es zurück zum HTV, wo der fantastische Pööriöö-Wodka schon kalt stand und die Mixed-Saison einen feuchtfröhlichen Ausklang fand. Pööriöö ist estnisch und bedeutet soviel wie „Nacht der Sonnenwende“. Wie passend bei dieser Nacht, die im ewigen Kreislauf des Tennissports den Wechsel von der Sandplatz- zur Hallensaison darstellt. In diesem Sinne: Tervi seks!