Jeden Montagnachmittag spielen wir, die sehr erwachsenen Frauen bei (fast) jedem Wetter eifrig Tennis. Das Highlight ist, hinterher einträchtig zusammenzusitzen, über dies und das zu plaudern um die Welt zu retten oder was sonst Wichtiges anliegt miteinander zu teilen. Hierfür werden regelmäßig eine, oder je nach Weltlage, auch mal zwei Flaschen Sekt benötigt.

Nicht so am letzten Montag, dem 3. September. Ein Montag den wir so schnell nicht vergessen werden: Nach dem letzten Ballwechsel schnell den Platz abziehen, draußen alle Stühle mit Kissen versorgen, genügend Sektgläser aus der Hütte balancieren und dann voller Vorfreude den Kühlschrank öffnen…..  Aber wo ist der Sekt???? Die Katastrophe schlechthin ist eingetreten. Kein gekühlter Sekt liegt bereit!

Wer hat so viel Mut, den letzten Sekt zu entnehmen und aus den vorhandenen Vorräten nicht wieder aufzufüllen? Wer tut uns das an? Fragen über Fragen und lange Gesichter.

Abgesehen von der traumatischen Situation für die Anwesenden ist solch eine Unterlassungs-Sünde auch mehr als schädlich für unsere Kasse. Eifriger Sektkonsum hilft unsere beliebten Ausflüge mitzufinanzieren, denn die Gewinnmarge ist bekanntlich immens.

Na gut, dann war es halt ein Montag ohne Alkohol, soll ja angeblich sogar gesund sein. Das Lachen war möglicherweise nicht ganz so laut wie üblich und die Motivation für eine lange Runde unter den Kastanien hat etwas gelitten. Muss frau eben mal aushalten.

Wir stehen alle noch leicht unter Schock, geben jedoch die Hoffnung nicht auf, dass wir so etwas Fürchterliches nie wieder erleben müssen.